In diesem Jahr hat die UNESCO ein Grundsatzpapier mit dem Titel "Right from the start: build inclusive societies through inclusive early childhood education" (in Englisch) veröffentlicht, in dem die Vereinten Nationen die Bedeutung und die langfristigen individuellen und sozialen Vorteile einer integrativen frühkindlichen Bildung hervorheben. Anhand eines vergleichenden Ansatzes und der Mobilisierung umfangreicher Literatur wird in dem Dokument über die globale Situation berichtet, wobei insbesondere die Armut als Hindernis für den Zugang zu Bildung hervorgehoben wird, aber auch die in vielen europäischen Ländern anhaltenden Ungleichheiten beim Zugang für Kinder aus ethnischen Minderheiten. Zu den Lösungen gehören die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern in der integrativen Praxis sowie die Aufforderung an die Regierungen, wirksame und nachhaltige Nichtregierungsinitiativen zu integrieren.
Zugriff auf das vollständige Dokument
Die Dachverbände der verschiedenen Sprachregionen - Kibesuisse, Pro Enfance, die Tessiner Vereinigung für Kinderbetreuung ATAN und die Tessiner Vereinigung für Tagesfamilienbetreuung FTFD - haben sich zusammengeschlossen, um ein „Nationales Konzept für die Bildung, Betreuung und Erziehung im Kindesalter“ (2025) herauszugeben. Dieses grundlegende Dokument bezieht sich auf die kollektive Kleinkinderbetreuung, die kollektive schulergänzende Betreuung und die Tagesbetreuung in Familien für Kinder zwischen 0 und 12 Jahren. Es stellt einen Fahrplan für ein abgestimmtes Vorgehen überall in der Schweiz und auf nationaler Ebene dar.
Dieses Konzept für die Kinderbetreuung und -erziehung hebt die von den Partnern identifizierten Gemeinsamkeiten und die Komplexität der Herausforderungen hervor, mit denen das Feld konfrontiert ist, und schlägt Lösungsansätze vor. Er richtet sich an die Akteure des Sektors und an die kantonalen und nationalen Entscheidungsinstanzen. Konkret umschreibt er den Handlungsspielraum der Stakeholder, die Professionalisierung des Erziehungspersonals sowie Qualitätsanforderungen. Auch die Finanzierung der Leistungen und die Frage der Inklusion von Kindern werden angesprochen.
Die 2022 begonnenen Diskussionen trugen dazu bei, die spezifischen sprachregionalen Kontexte zu erfassen und das gegenseitige Verständnis zu stärken. Die Prozesse führten im September 2024 auch zu einer historischen Pressekonferenz, die es ermöglichte, die Stimme der Bildung und Betreuung von Kindern vor dem Hintergrund einer gemeinsamen Grundlage zu erheben.
Das vorgeschlagene Konzept ist an den jeweiligen Kontext anzupassen, und unsere Organisationen stehen Ihnen für eventuelle Fragen oder zur Begleitung Ihrer Prozesse zur Verfügung.
Download des Konzepts für Kindererziehung und -betreuung hier.