Das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) gewährt seit 2003 Finanzhilfen für die Schaffung von familienergänzenden Kinderbetreuungsplätzen. Seitdem haben die eidgenössischen Räte haben mehrere Verpflichtungskredite bewilligt. Der letzte Kredit beträgt 120 Millionen und läuft bis Ende Januar 2019.
Das Projekt muss die Schaffung von mindestens 10 Betreuungsplätzen oder die Heraufsetzung der Kapazität der Einrichtung um einen Drittel vorsehen. Die Initiatoren müssen einen Finanzierungsplan über sechs Jahre unterbreiten. Das Gesuch muss 12 Wochen vor der Eröffnung der Betreuungseinrichtung eingereicht werden (letzte Frist: 30. Juni 2018). Die Finanzhilfe wird für zwei Jahre gewährt. Es handelt sich dabei um eine Pauschale pro besetzten Betreuungsplatz von maximal 5000.- Franken pro Jahr.
Für weitere Informationen:
Bundesarmt für Sozialversicherungen BSV
Das kantonale Gesetz über die Einrichtungen zur Betreuung von Kindern im Vorschulalter aus dem Jahr 1995 wurde ab 1.Oktober 2011 von einem neuen Gesetz über die familienergänzenden Kinderbetreuungseinrichtungen ersetzt. Der Freiburger Grossrat hat es am 11.Juni genehmigt.
Gemäss der neuen Regelung müssen die Gemeinden oder die Gemeindenverbände alle 4 Jahre die Zahl und die Art der Betreuungsplätze, die nötig sind, beurteilen und entsprechende Plätze in Kindertagesstätten oder Tagesfamilien mitfinanzieren.
Seit dem 1.Januar 2012 ist ein neues Finanzierungssystem in Kraft getreten, das neben den Gemeinden die Beteiligung des Staates, sowie der Arbeitgeber, vorsieht. Diese kantonale finanzielle Unterstützung ist zur Senkung der Tarife vorgesehen. Der Gemeindebeitrag deckt die Kosten, die weder von den Eltern, noch vom Staat, noch von den Arbeitgebern gedeckt werden (Art.11).
Kantonales Gesetz über die familienergänzenden Tagesbetreuungseinrichtungen FBG
Kantonale Richtlinien für die vorschulischen Betreuungseinrichtungen
Die Betreuungskosten für Kinder bis 12 Jahre können in der Steuererklärung vom Einkommen abgezogen werden. Der Freiburger Krippenverband hat sich stets dafür eingesetzt, dass die effektiven Betreuungskosten, die aufgrund der Berufstätigkeit der Eltern entstehen, abgezogen werden können. Zu Beginn wurde dieser Abzug auf 2000 Franken pro Jahr und pro Kind festgelegt, ab 2005 stieg er auf 4000 Franken und auf 6000 Franken ab 2010.
Für weitere Informationen
Informationen
"Studien zur frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz", Kaspar Burger, Sasha Neumann, Kathrin Brandenberg, Jacobs Stiftung, 2017
"Familienfreundliche Arbeitsbedingungen: Was machen die Kantone/Gemeinden?", Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, 2016
"Kantonale Strategien und Koordinationsansätze im Bereich der Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung", Bestandsaufnahme bei den Kantonen, Jacobs Foundation, 2016
"Wohnen, Pendeln, Krippe: Wo lebt sich’s am günstigsten?, Studie der Credit Suisse, 2016
"Kosten der Kinderkrippen halten dem Auslandsvergleich stand", Bericht des Bundesrates in Erfüllung eines Postulat, 2015
"Offre formelle d'accueil préscolaire et parascolaire en Suisse 1991-2012", Laura Ravazzini, Delphine Guillet et Laurent Suter, Universität Neuenburg
"Enquête sur les familles et les générations", Bundesamt für Statistik, 2013
"Familienergänzende Kinderbetreuung und Gleichstellung", Studie Infras und Universität St-Gallen, 2013
"Wenn die Arbeit mehr kostet als sie einbringt", Westschweizer Gleichstellungskonferenz, 2009
"Education de la petite enfance en Suisse romande", Isabelle Kovacs und Margrit Stamm, Universität Freiburg, 2008
"La crèche est rentable, c'est son absence qui coûte", Studie von Lynn Mackenzie Oth, Wirtschaftswissenschaftlerin, im Auftrag der Westschweizerisch Gleichstellungskonferenz, 2002
Dokumentation
"Verschiedenheit als Risiko und Chance". Fokuspublikation des Orientierungsrahmen. Pro enfance und Netzwerk Kinderbetreuung, 2017
"Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung", Commission suisse pour l'UNESCO et Réseau d'accueil extrafamilial, 2012
Internet Webseiten
"Politique de l'accueil de l'enfance: La professionnalisation de l'accueil extrascolaire dans le canton de Fribourg", Recherche exploratoire en vue de l'obtention du diplôme d'éducatrice de l'enfance ES, Ecole Supérieure en éducation de l'enfance ESEDE, Christelle Kondé Kabeya, Avril 2020
"Kleinkindbetreuung im Kanton Freiburg,Anzahl Kitaplätze pro Berzirk", Grafik FKV, 2018
"Entwicklung Austattungsgrades 2010-2017", Anzahl Kitaplätze für 100 Kinder 0-4 Jahre, Grafik FKV, 2017
"Accueil en crèche en Ville de Fribourg : pénurie et inégalités d'accès", Masterarbeit MAS HES-SO Annette Wicht, 2013
"Porträt der Freiburger Familien Eine statistische Annäherung", Büro für die Gleichstellung und für Familienfragen, 2009
"Familienpolitik im Kanton Freiburg", Büro für die Gleichstellung und für Familienfragen, 2004
"Familienordner", Büro für die Gleichstellung und für Familienfragen, 1997, régulièrement actualisé
"Petite enfance à Genève: Quelle offre territoriale en 2015", Focus, Observatoire cantonal de la petite enfance et Service de la recherche en éducation, 2016
"L'accueil de jour des enfants dans le canton de Vaud", Studie IDHEAP, G. Bonoli et Séverine Vuille, 2013
"Volkswirtschaftlicher Nutzen von Kindertageseinrichtungen in der Region Bern", Büro BASS, Bern, 2007